Makuladegeneration: Definition, Ursachen & Therapie

Die Makula ist der Fleck des schärfsten Sehens innerhalb der Netzhaut, dort befinden sich ca. 30.000 Stäbchen und Zapfen.

Bei der Makuladegeneration kommt es allmählich zum Absterben dieser Sehzellen, sodass das Gesichtsfeld zunehmend eingeschränkt wird – dies kann bis hin zur Erblindung führen. Dabei werden hauptsächlich zwei Formen unterschieden.

1. Trockene Makuladegeneration

Diese Form tritt bei ca. 85% aller Betroffenen auf. Charakteristisch hierfür ist die Ablagerung diverser schädlicher Stoffwechselprodukte im Bereich der Netzhaut, sodass es zur sog. Drusenbildung kommt. Dies kann letztlich zum Zelltod in der äußeren Netzhaut- und Aderhautschicht führen. In einem gewissen Teil der Fälle kann sich aus der trockenen Makuladegeneration auch die feuchte Form entwickeln:

2. Feuchte Makuladegeneration

Diese Spielart wird bei ca. 15% der Betroffenen diagnostiziert und durch Neubildung von Gefäßen innerhalb des Makulabereichs hervorgerufen. Sinn dieser Gefäße ist vermutlich zunächst, die angesammelten Stoffwechselprodukte besser abzutransportieren. Das Problem entsteht dadurch, dass die neuen Gefäße durchlässiger sind als normale Netzhautgefäße, sodass Flüssigkeit ins umliegende Gewebe austreten kann. Dies birgt die Gefahr der Narbenbildung. Typischerweise treten im Rahmen dieses Vorgangs sog. Meta-morphopsien auf (gerade Strukturen werden geometrisch verzerrt wahrgenommen). Neben der Ausbildung eines Makulaödems besteht zudem jederzeit die Gefahr von Einblutungen unter die Netzhaut.

Diagnosemöglichkeiten

  • Wahrnehmung von Metamorphopsien im Amsler-Test (gerade Gitterstrukturen erscheinen verzerrt bzw. schlangenlinienförmig)
  • Augenspiegelung (Ophthalmoskopie)
  • ggf. Fluoreszenzangiographie (Darstellung des krankhaften Gefäßwachstums)

Therapieansätze

Die trockene Makuladegeneration kann offenbar durch bestimmte Vitaminpräparate und Mineralien verlangsamt werden. Als mögliche Substanzen kommen Vitamin C, Lutein und Zeaxanthin in Betracht. Bei der feuchten Form kann eine Laserbehandlung Abhilfe schaffen – hierbei werden die neu gebildeten Gefäße verödet.

Verlauf

Die Erfahrung zeigt, dass es nur sehr selten zur völligen Erblindung kommt. Meist bleibt noch ein kleiner Sehrest am Rande der Netzhaut erhalten, der eine gewisse Orientierung in bekannter Umgebung erlaubt.

Ursachen / Vorbeugen

Derzeit wird ein Zusammenhang zwischen Makuladegeneration und Fettleibigkeit bzw. Rauchen diskutiert.